Hugo Distler (1908 - 1° novembre 1942): Ritter Blaubart, musiche di scena (1940) per l’omonimo dramma fiabesco (1796) di Ludwig Tieck. Katharina Wingen, soprano; Stefan Livland, tenore; Neubrandenburger Philharmonie, dir. Stefan Malzew.
- Ouvertüre zum 1. Akt
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Agnes Lied [6:15]
Wie rauschen die Bäume
So winterlich schon;
Es fliegen die Träume
Der Liebe davon!
Und über Gefilde
Ziehn Wolkengebilde,
Die Berge stehn kahl.
Es schneidet ein Regen
Dem Wandrer entgegen,
Der Mond sieht ins Thal.
Ein Klagelied schallt
Aus Dämm’rung und Wald:Es verwehten die Winde
Den treulosen Schwur,
Wie Blitze geschwinde
Verschüttet vom Glück sich die goldene Spur;
O dunkles Menschenleben,
Muß jeder Traum einst niederschweben?Rosen und Nelken
Bekränzen das Haupt,
Und ach sie verwelken,
Der Baum steht entlaubt;
Der Frühling er scheidet,
Macht Winter zum Herrn,
Die Liebe vermeidet
Und fliehet so fern. –Verworrenes Leben,
Was ist dir gegeben? –
Erinnern und Hoffen
Zur Qual und zur Lust. –
Ach! Ihnen bleibt offen
Die zitternde Brust. -
Annes Lied [8:14]
Beglückt, wer an des Treuen Brust
In voller Liebe ruht,
Kein Kummer naht und stört die Lust,
Nur heller brennt die Glut.Kein Wechsel, kein Wanken,
Zum ruhigen Glück
Fliehn alle Gedanken
Der Ferne zurück.Und lieber und bänger
Drückt Mund sich an Mund,
So inn’ger, so länger;
Von Stunde zu Stund’
Beschränkter und enger
Der liebliche Bund. - Kriegsmusik [9:39]
- Ouvertüre zum 2. Akt [11:55]
- Ouvertüre zum 3. Akt [17:23]
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Lied Leopold und Rezitativ Brigitte und Leopold [20:04]
LEOPOLD:
Wer klopft an die Tür? –
Ich, Liebste, bin hier.
Wo ist dein Gemach?
Erkennst du mein Ach?
Auf! Liebst du mich kühn,
So laß uns entfliehn;
Schnell schwindet die Zeit,
Und Zögern gereut.
Die Stunde vergeht,
Dann ist es zu spät.BRIGITTE:
Lepold!
LEOPOLD:
Liebste Brigitte!
BRIGITTE:
Ich habe Euch schon lange an Eurer Stimme erkannt. – Was wollt Ihr hier?
LEOPOLD:
Ihr könnt noch fragen? – Folgt mir, wenn Ihr mich liebt. – Seht, sie schlafen alle, der Tag fängt schon an zu grauen, ich muß fort, Euer Vater kehrt zurück, dort auf dem Tisch liegen die Schlüssel der Burg.
BRIGITTE:
Ich sollte meinen alten Vater verlassen?
LEOPOLD:
Er soll nachher unsre Ehe segnen, aber erst müssen wir in Sicherheit sein. Ihr wißt ja, er ist gegen unsre Liebe.
- Ouvertüre zum 4. Akt [22:54]
- Tanzfinale [26:29]
