Kleist-Ouvertüre

Richard Wetz (1875 - 16 gennaio 1935): Kleist-Ouvertüre in re minore op. 16 (1908). Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dir. Werner Andreas Albert.

Omaggio al drammaturgo Heinrich von Kleist (1777 - 1811), la partitura reca in epigrafe alcuni versi di Friedrich Hölderlin (1770 - 1843):

Nicht in der Blüt’ und Purpurtraub’
Ist heilige Kraft allein, es nährt
Das Leben vom Leide sich,
Und trinkt, wie mein Held, doch auch
Am Todeskelche sich glücklich.

(Non soltanto nel fiore e nell’uva purpurea è la sacra energia; la vita si nutre di dolore e beve, come il mio eroe, anche la gioia dal calice della morte.)

La notte, ancora

 
Alphons Diepenbrock (2 settembre 1862 - 1921): Die Nacht, elegia per contralto e orchestra (1910-11) su testo di Friedrich Hölderlin. Janet Baker, mezzosoprano; Koninklijk Concertgebouworkest, dir. Bernard Haitink.

Rings um ruhet die Stadt; still wird die erleuchtete Gasse,
Und, mit Fackeln geschmückt, rauschen die Wagen hinweg.
Satt gehn heim von Freuden des Tags zu ruhen die Menschen,
Und Gewinn und Verlust wäget ein sinniges Haupt
Wohlzufrieden zu Haus; leer steht von Trauben und Blumen,
Und von Werken der Hand ruht der geschäftige Markt.
Aber das Saitenspiel tönt fern aus Gärten; vielleicht, daß
Dort ein Liebendes spielt oder ein einsamer Mann
Ferner Freunde gedenkt und der Jugendzeit; und die Brunnen
Immerquillend und frisch rauschen an duftendem Beet.
Still in dämmriger Luft ertönen geläutete Glocken,
Und der Stunden gedenk rufet ein Wächter die Zahl.
Jetzt auch kommet ein Wehn und regt die Gipfel des Hains auf,
Sieh! und das Schattenbild unserer Erde, der Mond,
Kommet geheim nun auch; die Schwärmerische, die Nacht, kommt,
Voll mit Sternen und wohl wenig bekümmert um uns,
Glänzt die Erstaunende dort, die Fremdlingin unter den Menschen,
Über Gebirgeshöhn traurig und prächtig herauf.
    (Friedrich Hölderlin, Brod und Wein I)

Riposa la città, il vicolo acceso azzittisce;
strepitano carrozze adorne di fiaccole,
la gente rincasa, sazia delle gioie del giorno,
un capo accorto calcola entrata e uscita
in pace e a casa, il mercato industrioso
spoglio di grappoli fiori e opere s’acquieta.
– Un violino lontano, da un giardino. Forse
qualcuno che ama o un solitario che pensa
gioie perdute, la sua giovinezza; perenni
fresche fontane scrosciano su aiuole odorose.
Erano nella penembra dell’aria rintocchi lenti,
qualcuno annuncia chiaro il conto delle ore.
Un soffio di vento muove le cime del bosco,
e il simulacro della terra, la luna,
viene in segreto: e la fantastica notte
che è ricca di stelle e di noi non si cura,
splende stupita, estraniata tra gli uomini
sopra le cime dei colli, triste e sfarzosa.
    (traduzione di Enzo Mandruzzato)

diepenbrock_incipit