Lipsia, 1723

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Darzu ist erschienen der Sohn Gottes, cantata BWV 40 per la Feria II Nativitatis (Vangelo: Luca 2, 15-20: i pastori a Betlemme), eseguita per la prima volta a Lipsia il 26 dicembre 1723. René Jacobs, contraltista; Marius van Altena, tenore; Max van Egmond, basso; Knabenchor Hannover, dir. Heinz Hennig; Leonhardt-Consort, dir. Gustav Leonhardt.
L’ignoto autore del testo ha utilizzato nel n. 1 un passo del Vangelo secondo san Giovanni (3, 8), nel n. 3 la terza strofe del Lied natalizio Wir Christenleut di Kaspar Füger (1592), nel n. 6 la seconda strofe di Schwingt dich auf zu deinem Gott di Paul Gerhardt (1653) e nel n. 8 la quarta strofe di Freut euch, ihr Christen alle di Christian Keimann (1646).

  1. Coro: Darzu ist erschienen der Sohn Gottes
    Darzu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
  2. Recitativo (tenore): Das Wort ward Fleisch [4:20]
    Das Wort ward Fleisch und wohnet in der Welt,
    Das Licht der Welt bestrahlt den Kreis der Erden,
    Der große Gottessohn
    Verlässt des Himmels Thron,
    Und seiner Majestät gefällt,
    Ein kleines Menschenkind zu werden.
    Bedenkt doch diesen Tausch, wer nur gedenken kann;
    Der König wird ein Untertan,
    Der Herr erscheinet als ein Knecht
    Und wird dem menschlichen Geschlecht
    — O süßes Wort in aller Ohren! —
    Zu Trost und Heil geboren.
  3. Corale: Die Sünd macht Leid [5:37]
    Die Sünd macht Leid;
    Christus bringt Freud,
    Weil er zu Trost in diese Welt ist kommen.
    Mit uns ist Gott
    Nun in der Not:
    Wer ist, der uns als Christen kann verdammen?
  4. Aria (basso): Höllische Schlange, wird dir nicht bange? [6:14]
    Höllische Schlange,
    Wird dir nicht bange?
    Der dir den Kopf als ein Sieger zerknickt,
    Ist nun geboren,
    Und die verloren,
    Werden mit ewigem Frieden beglückt.
  5. Recitativo (contralto): Die Schlange, so im Paradies [8:22]
    Die Schlange, so im Paradies
    Auf alle Adamskinder
    Das Gift der Seelen fallen ließ,
    Bringt uns nicht mehr Gefahr;
    Des Weibes Samen stellt sich dar,
    Der Heiland ist ins Fleisch gekommen
    Und hat ihr allen Gift benommen.
    Drum sei getrost! betrübter Sünder.
  6. Corale: Schüttle deinen Kopf und sprich [9:32]
    Schüttle deinen Kopf und sprich:
    Fleuch, du alte Schlange!
    Was erneurst du deinen Stich,
    Machst mir angst und bange?
    Ist dir doch der Kopf zerknickt,
    Und ich bin durchs Leiden
    Meines Heilands dir entrückt
    In den Saal der Freuden.
  7. Aria (tenore): Christenkinder, freuet euch! [10:16]
    Christenkinder, freuet euch!
    Wütet schon das Höllenreich,
    Will euch Satans Grimm erschrecken:
    Jesus, der erretten kann,
    Nimmt sich seiner Küchlein an
    Und will sie mit Flügeln decken.
  8. Corale: Jesu, nimm dich deiner Glieder [14:07]
    Jesu, nimm dich deiner Glieder
    Ferner in Genaden an;
    Schenke, was man bitten kann,
    Zu erquicken deine Brüder:
    Gib der ganzen Christenschar
    Frieden und ein selges Jahr!
    Freude, Freude über Freude!
    Christus wehret allem Leide.
    Wonne, Wonne über Wonne!
    Er ist die Genadensonne.

BWV 40.1

La mente m’è confusa – V

Delphin Strungk (1600 o 1601 - 1694): Laß mich dein sein und bleiben, preludio-corale. David Yearsley, organo.
Il titolo fa riferimento a un testo di Nikolaus Selnecker (1572):

Laß mich dein sein und bleiben,
Du treuer Gott und Herr;
Von dir laß mich nichts treiben,
Halt mich bei reiner Lehr’;
Herr, laß mich nur nicht wanken,
Gib mir Beständigkeit!
Dafür will ich dir danken
In alle Ewigkeit.

La melodia è quella di Hans Leo Hassler (1601) che abbiamo già ascoltato più volte con testi differenti.

Strungk, Laß mich dein sein und bleiben

La mente m’è confusa – III

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): « Erkenne mich, mein Hüter », corale (n. 21) dalla Matthäus-Passion BWV 244 (1729). Arnold Schoenberg Chor e Concentus Musicus Wien, dir. Nikolaus Harnoncourt.
Ancora una strofe, la 5a, dal testo di Paul Gerhardt del 1653, sempre con la melodia di Hans Leo Hassler del 1601.

Erkenne mich, mein Hüter,
Mein Hirte, nimm mich an,
Von dir, Quell aller Güter,
Ist mir viel Guts getan.
Dein Mund hat mich gelabet
Mit Milch und süsser Kost,
Dein Geist hat mich begabet
Mit mancher Himmelslust.

BWV 244.21

La mente m’è confusa – II

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Befiehl du deine Wege, corali BWV 270 e 271 (c1725). Augsburger Domsingknaben, dir. Reinhard Kammler.
Il testo di Paul Gerhardt (1653) è adattato alla stessa melodia di Hans Leo Hassler utilizzata anche per O Haupt voll Blut und Wunden.

Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.

BWV 270
BWV 271

La mente m’è confusa – I

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): « O Haupt voll Blut und Wunden », corale tratto dalla Matthäus-Passion (1729). Arnold Schoenberg Chor e Concentus Musicus Wien, dir. Nikolaus Harnoncourt.
Il corale, n. 54 della Matthäus-Passion, utilizza le prime due strofe di un testo di Paul Gerhardt (1653) che adatta in lingua tedesca il Salve caput cruentatum di Arnolfo di Lovanio (sec. XIII). La melodia è tratta da Mein Gmüth ist mir verwirret, una composizione profana di Hans Leo Hassler pubblicata in Lustgarten neuer teutscher Gesäng (1601): ne riparleremo in seguito.

O Haupt voll Blut und Wunden,
Voll Schmerz und voller Hohn!
O Haupt, zum Spott gebunden
Mit einer Dornenkron!
O Haupt, sonst schön gezieret
Mit höchster Ehr’ und Zier,
Jetzt aber höchst schimpfiret:
Gegrüsset sei’st du mir!

Du edles Angesichte,
Vor dem sonst schrickt und scheut
Das grosse Weltgerichte,
Wie bist du so bespeit!
Wie bist du so erbleichet,
Wer hat dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht niet gleichet,
So schändlich zugericht’t?

BWV 244, n. 54