Gioiscano i cieli, esulti la Terra

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Der Himmel lacht, die Erde jubilieret, cantata BWV 31 per il giorno di Pasqua (1ª esecuzione: 21 aprile 1715) su testi di Salomo Franck (I-VIII) e Nikolaus Herman (IX). Bach Ensemble, dir. Helmut Rilling.

  1. Sonata
  2. Coro: Der Himmel lacht, die Erde jubilieret [2:55]

    Der Himmel lacht! die Erde jubilieret
    Und was sie trägt in ihrem Schoß;
    Der Schöpfer lebt! der Höchste triumphieret
    Und ist von Todesbanden los.
    Der sich das Grab zur Ruh erlesen,
    Der Heiligste kann nicht verwesen.

  3. Recitativo (basso): Erwünschter Tag! sei, Seele, wieder froh [7:31]

    Erwünschter Tag! sei, Seele, wieder froh!
    Das A und O,
    Der erst und auch der letzte,
    Den unsre schwere Schuld in Todeskerker setzte,
    Ist nun gerissen aus der Not!
    Der Herr war tot,
    Und sieh, er lebet wieder;
    Lebt unser Haupt, so leben auch die Glieder.
    Der Herr hat in der Hand
    Des Todes und der Hölle Schlüssel!
    Der sein Gewand
    Blutrot bespritzt in seinem bittern Leiden,
    Will heute sich mit Schmuck und Ehren kleiden.

  4. Aria (basso): Fürst des Lebens, starker Streiter [9:44]

    Fürst des Lebens, starker Streiter,
    Hochgelobter Gottessohn!
       Hebet dich des Kreuzes Leiter
       Auf den höchsten Ehrenthron?
       Wird, was dich zuvor gebunden,
       Nun dein Schmuck und Edelstein?
       Müssen deine Purpurwunden
       Deiner Klarheit Strahlen sein?

  5. Recitativo (tenore): So stehe dann, du gottergebne Seele [12:11]

    So stehe dann, du gottergebne Seele,
    Mit Christo geistlich auf!
    Tritt an den neuen Lebenslauf!
    Auf! von des Todes Werken!
    Lass, dass dein Heiland in der Welt,
    An deinem Leben merken!
    Der Weinstock, der jetzt blüht,
    Trägt keine tote Reben!
    Der Lebensbaum lässt seine Zweige leben!
    Ein Christe flieht
    Ganz eilend von dem Grabe!
    Er lässt den Stein,
    Er lässt das Tuch der Sünden
    Dahinten
    Und will mit Christo lebend sein.

  6. Aria (tenore): Adam muss in uns verwesen [13:37]

    Adam muss in uns verwesen,
    Soll der neue Mensch genesen,
    Der nach Gott geschaffen ist.
    Du musst geistlich auferstehen
    Und aus Sündengräbern gehen,
    Wenn du Christi Gliedmaß bist.

  7. Recitativo (soprano): Weil denn das Haupt sein Glied [16:07]

    Weil dann das Haupt sein Glied
    Natürlich nach sich zieht,
    So kann mich nichts von Jesu scheiden.
    Muss ich mit Christo leiden,
    So werd ich auch nach dieser Zeit
    Mit Christo wieder auferstehen
    Zur Ehr und Herrlichkeit
    Und Gott in meinem Fleische sehen.

  8. Aria (soprano): Letzte Stunde, brich herein [17:11]

    Letzte Stunde, brich herein,
    Mir die Augen zuzudrücken!
    Lass mich Jesu Freudenschein
    Und sein helles Licht erblicken,
    Lass mich Engeln ähnlich sein!
    Letzte Stunde, brich herein!

  9. Corale: So fahr ich hin zu Jesu Christ [21:19]

    So fahr ich hin zu Jesu Christ,
    Mein’ Arm tu ich ausstrecken;
    So schlaf ich ein und ruhe fein,
    Kein Mensch kann mich aufwecken,
    Denn Jesus Christus, Gottes Sohn,
    Der wird die Himmelstür auftun,
    Mich führn zum ewgen Leben.

Passus duriusculus

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, cantata BWV 12 su testo di Salomo Franck (forse) e Samuel Rodigast (n. 7); eseguita per la prima volta a Weimar il 22 aprile 1714. Paul Esswood, contraltista; Kurt Equiluz, tenore; Max van Egmond, basso; Tölzer Knaben­chor, dir. Gerhard Schmidt-Gaden; King’s College Choir Cambridge, dir. David Willcocks; Leon­hardt-Consort, dir. Gustav Leonhardt.

  1. Sinfonia: Adagio assai
  2. Coro: Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen [2:20]
  3. Récitativo: Wir müssen durch viel Trübsal [8:21]
  4. Aria: Kreuz und Krone sind verbunden [9:19]
  5. Aria: Ich folge Christo nach [15:45]
  6. Aria: Sei getreu, alle Pein [18:33]
  7. Corale: Was Gott tut, das ist wohlgetan [22:50]

Il basso ostinato del coro (n. 2) della cantata bachiana è costituito da una successione cromatica discendente di quattro note (passus duriusculus : secondo le convenzioni della retorica musicale, i cromatismi ascendenti o discendenti esprimono dolore). Su questo basso ostinato Franz Liszt compose un Präludium per pianoforte (R 23, 1859; dedicato a Anton Grigor’evič Rubinštejn) che qui possiamo ascoltare nell’interpretazione di Vladimir Horowitz:


In seguito, Liszt scrisse una serie di Variationen über den Basso continuo von J. S. Bachs Kantate «Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen» (R 24, anch’esse dedicate a A. G. Rubinštejn), composte sotto l’impressione della morte di Blandine Ollivier, la figlia che il musicista ungherese aveva avuto da Catherine-Adelaide Méran e che era defunta a Saint-Tropez l’11 settembre 1862. L’esecuzione che vi propongo è di Artur Aksenov:


Liszt rielaborò poi le variazioni in una versione organistica (R 382, dedicata a Alexander Wilhelm Gottschalg, organista e Kantor di Tiefurt), qui eseguita da Thibaut Duret all’organo Michel-Merklin-Kuyhn di Saint Louis de la Guillotière, a Lione: