BWV 21

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Ich hatte viel Bekümmernis, cantata BWV 21, eseguita per la prima volta a Weimar il 17 giugno 1714. Ivan Podyomov, oboe; Stefanie True, soprano; Ulrike Malotta, contralto; Guy Cutting, tenore; Felix Schwandtke, basso; Netherlands Bach Society; Shunske Sato, violino e direzione.

    Parte 1ª

  1. Sinfonia
  2. Coro: Ich hatte viel Bekümmernis in meinem Herzen [3:08]
      Ich hatte viel Bekümmernis in meinem Herzen;
      aber deine Tröstungen erquicken meine Seele.

  3. Aria (soprano): Seufzer, Tränen, Kummer, Not [7:13]
      Seufzer, Tränen, Kummer, Not,
      Ängstlichs Sehnen, Furcht und Tod
      Nagen mein beklemmtes Herz,
      Ich empfinde Jammer, Schmerz.

  4. Recitativo (tenore): Wie hast du dich, mein Gott [11:55]
      Wie hast du dich, mein Gott,
      In meiner Not,
      In meiner Furcht und Zagen
      Denn ganz von mir gewandt?
      Ach! kennst du nicht dein Kind?
      Ach! hörst du nicht das Klagen
      Von denen, die dir sind
      Mit Bund und Treu verwandt?
      Da warest meine Lust
      Und bist mir grausam worden;
      Ich suche dich an allen Orten,
      Ich ruf und schrei dir nach,
      Allein mein Weh und Ach!
      Scheint itzt, als sei es dir ganz unbewusst.

  5. Aria (tenore): Bäche von gesalznen Zähren [13:28]
      Bäche von gesalznen Zähren,
      Fluten rauschen stets einher.
      Sturm und Wellen mich versehren,
      Und dies trübsalsvolle Meer
      Will mir Geist und Leben schwächen,
      Mast und Anker wollen brechen,
      Hier versink ich in den Grund,
      Dort seh ins der Hölle Schlund.

  6. Coro: Was betrübst du dich [18:38]
      Was betrübst du dich, meine Seele,
      und bist so unruhig in mir?
      Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken,
      dass er meines Angesichtes Hilfe und mein Gott ist.


    Parte 2ª
  7. Recitativo (soprano: l’Anima; basso: Gesù): Ach Jesu, meine Ruh [22:17]
    Soprano:
      Ach Jesu, meine Ruh,
      mein Licht, wo bleibest du?
    Basso:
      O Seele, sieh! ich bin bei dir.
    Soprano:
      Bei mir?
      Hier ist ja lauter Nacht.
    Basso:
      Ich bin dein treuer Freund,
      der auch im Dunkeln wacht,
      wo lauter Schalken seind.
    Soprano:
      Brich doch mit deinem Glanz
      und Licht
      des Trostes ein!
    Basso:
      Die Stunde kömmet schon,
      da deines Kampfes Kron
      dir wird ein süßes Labsal sein.

  8. Aria (duetto: soprano e basso c.s.): Komm, mein Jesu, und erquicke/Ja, ich komme und erquicke [23:46]
    Soprano:
      Komm, mein Jesu, und erquicke
    Basso:
      Ja, ich komme und erquicke
    Soprano:
      und erfreu mit deinem Blicke!
    Basso:
      dich mit meinem Gnadenblicke.
    Soprano:
      Diese Seele,
    Basso:
      Deine Seele,
    Soprano:
      die soll sterben
    Basso:
      die soll leben
    Soprano:
      und nicht leben,
    Basso:
      und nicht sterben,
    Soprano:
      und in ihrer Unglückshöhle
    Basso:
      hier aus dieser Wunden Höhle
    Soprano:
      ganz verderben.
    Basso:
      sollt du erben.
    Soprano:
      Ich muß stets in Kummer schweben,
    Basso:
      Heil durch diesen Saft der Reben,
    Soprano:
      ja, ach ja, ich bin verloren,
    Basso:
      nein, ach nein, du bist erkoren,
    Soprano:
      nein, ach nein, du hassest mich.
    Basso:
      ja, ach ja, ich liebe dich.
    Soprano:
      Ach, Jesu, durchsüße mir Seele und Herze!
    Basso:
      Entweichet, ihr Sorgen,
      verschwinde, du Schmerze!

  9. Coro: Sei nun wieder zufrieden, meine Seele [27:58]
      Sei nun wieder zufrieden,
      meine Seele, denn der Herr
      tut dir Guts.
      Was helfen uns die schweren Sorgen,
      was hilft uns unser Weh und Ach?
      Was hilft es, daß wir alle Morgen
      beseufzen unser Ungemach?
      Wir machen unser Kreuz und Leid
      nur größer durch die Traurigkeit.
      Denk nicht in deiner Drangsalshitze,
      daß du von Gott verlassen seist,
      und daß Gott der im Schoße sitze,
      der sich mit stetem Glücke speist.
      Die folgend Zeit verändert viel
      und setzet jeglichem sein Ziel.

  10. Aria (tenore): Erfreue dich, Seele, erfreue dich, Herze [32:42]
      Erfreue dich, Seele, erfreue dich, Herze,
      Entweiche nun, Kummer, verschwinde, du Schmerze!
      Verwandle dich, Weinen, in lauteren Wein,
      Es wird nun mein Ächzen ein Jauchzen mir sein!
      Es brennet und sammet die reineste Kerze
      Der Liebe, des Trostes in Seele und Brust,
      Weil Jesus mich tröstet mit himmlischer Lust.

  11. Coro: Das Lamm, das erwürget ist [35:39]
      Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig zu nehmen
      Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke
      und Ehre und Preis und Lob.
      Lob und Ehre und Preis und Gewalt
      sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
      Amen, Alleluja!

Se sei con me

Gottfried Heinrich Stölzel (1690 - 1749): «Bist du bei mir», aria dall’opera Diomedes ovvero Die triumphierende Unschuld (1718). Duo Mignarda: Donna Stewart, voce, e Ron Andrico, liuto.
Johann Sebastian Bach inserì quest’aria, arrangiata per voce e basso continuo, nel Noten­büchlein für Anna Magdalena (1725); nel Bach-Werke-Verzeichnis (BWV) questo arrangia­mento reca il numero 508.

Bist du bei mir, geh ich mit Freuden
zum Sterben und zu meiner Ruh.
Ach, wie vergnügt wär so mein Ende,
es drückten deine schönen Hände
mir die getreuen Augen zu.

Passus duriusculus

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, cantata BWV 12 su testo di Salomo Franck (forse) e Samuel Rodigast (n. 7); eseguita per la prima volta a Weimar il 22 aprile 1714. Paul Esswood, contraltista; Kurt Equiluz, tenore; Max van Egmond, basso; Tölzer Knaben­chor, dir. Gerhard Schmidt-Gaden; King’s College Choir Cambridge, dir. David Willcocks; Leon­hardt-Consort, dir. Gustav Leonhardt.

  1. Sinfonia: Adagio assai
  2. Coro: Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen [2:20]
  3. Récitativo: Wir müssen durch viel Trübsal [8:21]
  4. Aria: Kreuz und Krone sind verbunden [9:19]
  5. Aria: Ich folge Christo nach [15:45]
  6. Aria: Sei getreu, alle Pein [18:33]
  7. Corale: Was Gott tut, das ist wohlgetan [22:50]

Il basso ostinato del coro (n. 2) della cantata bachiana è costituito da una successione cromatica discendente di quattro note (passus duriusculus : secondo le convenzioni della retorica musicale, i cromatismi ascendenti o discendenti esprimono dolore). Su questo basso ostinato Franz Liszt compose un Präludium per pianoforte (R 23, 1859; dedicato a Anton Grigor’evič Rubinštejn) che qui possiamo ascoltare nell’interpretazione di Vladimir Horowitz:


In seguito, Liszt scrisse una serie di Variationen über den Basso continuo von J. S. Bachs Kantate «Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen» (R 24, anch’esse dedicate a A. G. Rubinštejn), composte sotto l’impressione della morte di Blandine Ollivier, la figlia che il musicista ungherese aveva avuto da Catherine-Adelaide Méran e che era defunta a Saint-Tropez l’11 settembre 1862. L’esecuzione che vi propongo è di Artur Aksenov:


Liszt rielaborò poi le variazioni in una versione organistica (R 382, dedicata a Alexander Wilhelm Gottschalg, organista e Kantor di Tiefurt), qui eseguita da Thibaut Duret all’organo Michel-Merklin-Kuyhn di Saint Louis de la Guillotière, a Lione:


Meine Freude

Johann Crüger (9 aprile 1598 - 1662): Jesu, meine Freude, inno su testo di Johann Franck (pubblicato nella 5ª edizione dell’innario protestante Praxis pietatis melica, 1653). Cappella Vocale Berlin, dir. Carsten Albrecht.

Jesu, meine Freude,
Meines Herzens Weide,
Jesu, meine Zier,
Ach wie lang, ach lange
Ist dem Herzen bange
Und verlangt nach dir!
Gottes Lamm, mein Bräutigam,
Außer dir soll mir auf Erden
Nichts sonst Liebers werden.

[Unter deinem Schirmen
Bin ich vor den Stürmen
Aller Feinde frei.
Laß den Satan wittern,
Laß den Feind erbittern,
Mir steht Jesus bei.
Ob es itzt gleich kracht und blitzt,
Ob gleich Sünd und Hölle schrecken:
Jesus will mich decken.]

Trotz dem alten Drachen,
Trotz des Todes Rachen,
Trotz der Furcht darzu!
Tobe, Welt, und springe,
Ich steh hier und singe
In gar sichrer Ruh.
Gottes Macht hält mich in acht;
Erd und Abgrund muss verstummen,
Ob sie noch so brummen.

Weg mit allen Schätzen!
Du bist mein Ergötzen,
Jesu, meine Lust !
Weg ihr eitlen Ehren,
Ich mag euch nicht hören,
Bleibt mir unbewusst!
Elend, Not, Kreuz, Schmach und Tod
Soll mich, ob ich viel muss leiden,
Nicht von Jesu scheiden.

Gute Nacht, o Wesen,
Das die Welt erlesen,
Mir gefällst du nicht.
Gute Nacht, ihr Sünden,
Bleibet weit dahinten,
Kommt nicht mehr ans Licht!
Gute Nacht, du Stolz und Pracht!
Dir sei ganz, du Lasterleben,
Gute Nacht gegeben.

Weicht, ihr Trauergeister,
Denn mein Freudenmeister,
Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben,
Muß auch ihr Betrüben
Lauter Zucker sein.
Duld ich schon hier Spott und Hohn,
Dennoch bleibst du auch im Leide,
Jesu, meine Freude.


Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Jesu, meine Freude, mottetto funebre a 5 voci e basso continuo BWV 227 (1723). Agnès Mellon e Greta de Reyghere, soprani; Vincent Darras, con­tro­tenore; Howard Crook, tenore; Peter Kooy, basso. La Chapelle Royale, dir. Philippe Herreweghe.
Le strofe di Franck sono alternate a passi della Lettera ai Romani :

  1. Jesu, meine Freude
  2. Es ist nun nichts Verdammliches (Romani 8:1,4)
  3. Unter deinem Schirmen
  4. Denn das Gesetz (Romani 8:2)
  5. Trotz dem alten Drachen
  6. Ihr aber seid nicht fleischlich (Romani 8:9)
  7. Weg mit allen Schätzen
  8. So aber Christus in euch ist (Romani 8:10)
  9. Gute Nacht, o Wesen
  10. So nun der Geist (Romani 8:11)
  11. Weicht, ihr Trauergeister

Johann Sebastian Bach: Jesu, meine Freude, preludio corale BWV 610 (c1713-15). Gilberto Guarino, organo.

Certi piccolissimi inganni

Johann Sebastian Bach (31 marzo 1685 - 1750): «Kommt, ihr angefochtnen Sünder», aria (n. 5) dalla cantata Freue dich, erlöste Schar BWV 30 (c1738). Magdalena Kožená, mezzosoprano; Musica Florea, dir. Marek Stryncl.

Kommt, ihr angefochtnen Sünder,
Eilt und lauft, ihr Adamskinder,
Euer Heiland ruft und schreit!
Kommet, ihr verirrten Schafe,
Stehet auf vom Sündenschlafe,
Denn itzt ist die Gnadenzeit!

(Venite, peccatori, accorrete, figli d’Adamo. Il vostro Salvatore grida e vi chiama! Venite, gregge disperso, svegliatevi dal sonno del peccato, poiché ora è il tempo del perdono!)

Dorica & hypodorica

Athanasius Kircher (1602 - 1680): Tarantella napoletana, tono hypodorico (dal trattato Magnes, sive De arte magnetica, 1641). Ensemble L’Arpeggiata, diretto da Christina Pluhar.


Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Toccata e fuga in re minore (detta Dorica) BWV 538. Ton Koopman, organo.

Athanasius Kircher & Ton Koopman

Lipsia, 1723

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Darzu ist erschienen der Sohn Gottes, cantata BWV 40 per la Feria II Nativitatis (Vangelo: Luca 2, 15-20: i pastori a Betlemme), eseguita per la prima volta a Lipsia il 26 dicembre 1723. René Jacobs, contraltista; Marius van Altena, tenore; Max van Egmond, basso; Knabenchor Hannover, dir. Heinz Hennig; Leonhardt-Consort, dir. Gustav Leonhardt.
L’ignoto autore del testo ha utilizzato nel n. 1 un passo del Vangelo secondo san Giovanni (3, 8), nel n. 3 la terza strofe del Lied natalizio Wir Christenleut di Kaspar Füger (1592), nel n. 6 la seconda strofe di Schwingt dich auf zu deinem Gott di Paul Gerhardt (1653) e nel n. 8 la quarta strofe di Freut euch, ihr Christen alle di Christian Keimann (1646).

  1. Coro: Darzu ist erschienen der Sohn Gottes
    Darzu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
  2. Recitativo (tenore): Das Wort ward Fleisch [4:20]
    Das Wort ward Fleisch und wohnet in der Welt,
    Das Licht der Welt bestrahlt den Kreis der Erden,
    Der große Gottessohn
    Verlässt des Himmels Thron,
    Und seiner Majestät gefällt,
    Ein kleines Menschenkind zu werden.
    Bedenkt doch diesen Tausch, wer nur gedenken kann;
    Der König wird ein Untertan,
    Der Herr erscheinet als ein Knecht
    Und wird dem menschlichen Geschlecht
    — O süßes Wort in aller Ohren! —
    Zu Trost und Heil geboren.
  3. Corale: Die Sünd macht Leid [5:37]
    Die Sünd macht Leid;
    Christus bringt Freud,
    Weil er zu Trost in diese Welt ist kommen.
    Mit uns ist Gott
    Nun in der Not:
    Wer ist, der uns als Christen kann verdammen?
  4. Aria (basso): Höllische Schlange, wird dir nicht bange? [6:14]
    Höllische Schlange,
    Wird dir nicht bange?
    Der dir den Kopf als ein Sieger zerknickt,
    Ist nun geboren,
    Und die verloren,
    Werden mit ewigem Frieden beglückt.
  5. Recitativo (contralto): Die Schlange, so im Paradies [8:22]
    Die Schlange, so im Paradies
    Auf alle Adamskinder
    Das Gift der Seelen fallen ließ,
    Bringt uns nicht mehr Gefahr;
    Des Weibes Samen stellt sich dar,
    Der Heiland ist ins Fleisch gekommen
    Und hat ihr allen Gift benommen.
    Drum sei getrost! betrübter Sünder.
  6. Corale: Schüttle deinen Kopf und sprich [9:32]
    Schüttle deinen Kopf und sprich:
    Fleuch, du alte Schlange!
    Was erneurst du deinen Stich,
    Machst mir angst und bange?
    Ist dir doch der Kopf zerknickt,
    Und ich bin durchs Leiden
    Meines Heilands dir entrückt
    In den Saal der Freuden.
  7. Aria (tenore): Christenkinder, freuet euch! [10:16]
    Christenkinder, freuet euch!
    Wütet schon das Höllenreich,
    Will euch Satans Grimm erschrecken:
    Jesus, der erretten kann,
    Nimmt sich seiner Küchlein an
    Und will sie mit Flügeln decken.
  8. Corale: Jesu, nimm dich deiner Glieder [14:07]
    Jesu, nimm dich deiner Glieder
    Ferner in Genaden an;
    Schenke, was man bitten kann,
    Zu erquicken deine Brüder:
    Gib der ganzen Christenschar
    Frieden und ein selges Jahr!
    Freude, Freude über Freude!
    Christus wehret allem Leide.
    Wonne, Wonne über Wonne!
    Er ist die Genadensonne.

BWV 40.1

Una salda fortezza – II

Michael Praetorius (1571 - 1621): Ein feste Burg ist unser Gott, fantasia-corale. Ullrich Böhme, organo.


Dietrich Buxtehude (1637 - 1707): Ein feste Burg ist unser Gott, preludio-corale BuxWV 184. Eric Lebrun, organo.


Johann Pachelbel (1653 - 1706): Fughetta sopra Ein feste Burg ist unser Gott. Jens Engel, organo.


Johann Nicolaus Hanff (1665 - 1712): Ein feste Burg ist unser Gott. Gerard van Reenen, organo.


Georg Friedrich Kauffmann (1679 - 1735): Fuga sopra Ein feste Burg ist unser Gott. Realizzazione a cura di Partitura Organum.


Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Ein feste Burg ist unser Gott, preludio-corale BWV 720 (1708 o prima). Ton Koopman, organo.


Max Reger (1873 - 1916): Phantasie über den Choral Ein feste Burg ist unser Gott op. 27 (1898). Agnieszka Tarnawska, organo.


Sigfrid Karg-Elert (1877 - 1933): Ein feste Burg ist unser Gott, fantasia-corale op. 65 n. 47. Arjen Leistra, organo.


Marco Lo Muscio (1971): Meditazione su «Ein feste Burg» (2017). Carson Cooman, organo.


Carlotta Ferrari (1975): Ein feste Burg ist unser Gott (2016). Carson Cooman, organo.


Casals

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Suite per violoncello n. 1 in sol maggiore BWV 1007. Pau Casals, violoncello.


Anonimo: El cant dels ocells; Pau Casals, violoncello; Mieczysław Horszowski, pianoforte.

El cant dels ocells, considerato dai catalani una sorta di inno nazionale, è diventato celebre in questo adattamento di Casals, che lo eseguiva abitualmente all’inizio dei suoi concerti come simbolo di pace e fratellanza universale; lo suonò fra l’altro alla Casa Bianca, il 13 novembre 1961, al cospetto del presidente Kennedy.

Pau Casals scomparve cinquant’anni fa, il 22 ottobre 1973.

RV 522 & BWV 593

Antonio Vivaldi (1678 - 28 luglio 1741): Concerto in la minore per 2 violini, archi e continuo op. 3 (L’estro armonico, 1711) n. 8, RV 522. Ensemble Tafelmusik, dir. Jeanne Lamon.

  1. Allegro
  2. Larghetto e spiritoso [3:21]
  3. Allegro [6:15]

RV 522


Johann Sebastian Bach (1685 - 28 luglio 1750): Concerto in la minore per organo BWV 593, trascrizione del Concerto RV 522 di Vivaldi. Simon Preston.

  1. (Allegro)
  2. Adagio [4:28]
  3. Allegro [8:33]

BWV 593

Christ ist erstanden – II

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Christ ist erstanden, corale BWV 276 (c1725). Augs­burger Domsingknaben, dir. Reinhard Kammler; Claudia Waßner, organo.

Christ ist erstanden
von der Marter alle.
Des soll’n wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.

Wär er nicht erstanden,
so wär die Welt vergangen.
Seit dass er erstanden ist,
so freut sich alles, was da ist.
Kyrieleis.

Alleluja.
Des soll’n wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.


Johann Sebastian Bach: Christ ist erstanden, preludio-corale in re minore per organo BWV 627 (dall’Orgelbüchlein, n. 29). Michel Chapuis.

Vigilate mecum

Johann Kuhnau (6 aprile 1660 - 1722): Tristis est anima mea, mottetto a 5 voci (c1705). Camerata Lipsiensis, dir. Gregor Meyer.

Tristis est anima mea usque ad mortem:
sustinete hic et vigilate mecum.
Iam videbitis turbam quæ circumdabit me.
Vos fugam capietis, et ego vadam immolari pro vobis.


Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Der Gerechte kömmt um, mottetto per coro e orchestra BWV C.08, rielaborazione del Tristis est di Kuhnau. English Baroque Soloists e Monteverdi Choir, dir. John Eliot Gardiner.

Der Gerechte kömmt um
und niemand ist, der es zu Herzen nehme,
und heilige Leute werden aufgerafft
und niemand achtet drauf.
Denn die Gerechten werden weggerafft
vor dem Unglück;
und die richtig vor sich gewandelt haben
kommen zum Frieden,
und ruhen in ihren Kammern.

Clavicembalo con pedaliera

Luc Beauséjour interpreta la Toccata e Fuga in re minore, composta forse da J. S. Bach (BWV 565) o più probabilmente da Johann Peter Kellner (*), suonando un clavicembalo provvisto di due manuali e una pedaliera.

L’esistenza di strumenti consimili è documentata a partire dal Quattrocento: un clavichordum cum calcatorio è citato nel trattato enciclopedico Liber XX Artium (c1460) di Paulus Paulirinus ovvero Pavel Žídek; il disegno di un clavicordo con pedaliera si trovava in una copia manoscritta, ora perduta, risalente al 1467 dei Flores musice del teorico trecentesco Hugo von Reutlingen.
L’epoca di maggior diffusione del clavicembalo con pedaliera è comunque il Settecento, quando fu soprattutto usato dagli organisti per esercitarsi; ma è probabile che proprio per questo tipo di strumento Bach abbia composto le sei Triosonaten BWV 525-530.
Verso la metà dell’Ottocento ebbe una certa diffusione il pianoforte con pedaliera, strumento per il quale Schumann scrisse gli Studi op. 56, gli Schizzi op. 58 e le Fugen über BACH op. 60; anche Alkan e Gounod dedicarono alcune composizioni al pianoforte con pedaliera.

(*) Sull’argomento si veda l’ultima parte dell’articolo Falsi celebri.

BWV 565

Videbitis turbam

Agostino Agazzari (2 dicembre 1578 - 1640): Tristis est anima mea, mottetto a 8 voci (pubblicato in Promp­tua­rii musici Pars Prima, 1611, n. 75). Basilica Consort, dir. Michael Hedley.

Tristis est anima mea usque ad mortem;
sustinete hic, et vigilate mecum:
nunc videbitis turbam, quæ circumdabit me.
Vos fugam capietis, et ego vadam immolari pro vobis.

Tristis est anima mea è uno dei due brani di Agazzari inclusi nel Florilegium Portense, ampia silloge di mottetti a 4-8 voci, concepita a uso didattico per il Ginnasio di Schul­pforta (monastero cisterciense sito presso Naumburg, in Sassonia-Anhalt). La raccolta — il cui titolo latino significa appunto «Antologia di Pforta» — era stata iniziata da Sethus Calvisius quando dirigeva il coro del Ginnasio, e poi ultimata e data alle stampe dal suo successore Erhard Bodenschatz; nella sua redazione definitiva (2 volumi, 1618 e 1621) comprende in tutto 265 mottetti di autori italiani, tedeschi e franco-fiamminghi. Ha una certa importanza per gli storici della musica in quanto costituì una fonte primaria per i compositori della Chiesa luterana. Nel 1729, a Lipsia, Johann Sebastian Bach acquistò per conto della Chiesa di san Tommaso un esemplare del Florilegium Portense, che fu poi utilizzato nelle varie chiese della città sassone fino al 1793.

Agazzari, Tristis a 8

Adagio di mezzanotte

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 4 novembre 1847): Sonata per vio­lon­cello e pianoforte n. 2 in re maggiore op. 58 (1843). Mischa Maisky, vio­loncello; Sergio Tiempo, pianoforte.

Particolarmente interessante il III movimento, Adagio, che testimonia l’am­mi­ra­zione di Mendels­sohn per Bach, con il suo svolgimento in forma di corale, affidato al pianoforte, sul quale il violoncello si produce in una sorta di recitativo che riporta alla mente diverse composizioni del Kantor di Lipsia: alcune arie con violoncello concertante incluse in oratori e cantate, ma anche la Fantasia cromatica BWV 903.
Nella parte finale del medesimo movimento, mentre il pianoforte riprende la melodia precedente­mente esposta dal violoncello, a quest’ultimo è affi­dato un effetto singolare: a un prolungato SOL grave eseguito con l’archetto si sovrappone lo stesso SOL ripetuto per dodici volte in pizzicato. Rite­nen­do, a torto o a ragione, che si trattasse di una rappresentazione dei dodici rintocchi della mezzanotte, analoga a quelle di molte musiche otto­cen­te­sche d’ambientazione notturna, all’inizio del XX secolo l’Adagio venne pubblicato come brano a sé stante, appunto con il titolo di Mezzanotte.

  1. Allegro assai vivace
  2. Allegretto scherzando [7:29]
  3. Adagio [13:07] – attacca:
  4. Molto allegro e vivace [18:27]

Sarabanda e variazioni

Gustav Nottebohm (1817 - 29 ottobre 1882): Variazioni sopra un tema di J. S. Bach per pianoforte a 4 mani op. 17 (1865). Hans-Peter e Volker Stenzl.

Più che come compositore, oggi Nottebohm è noto quale musicologo: pubblicò numerosi studi su Beethoven ancor oggi considerati fondamentali, curò un catalogo tematico delle composizioni di Schubert e raccolse un’imponente quantità di partiture di musica barocca e prebarocca.
Il tema di queste Variazioni è tratto dalla Sarabanda (III movimento) della Suite francese n. 1 in re minore BWV 812. Nottebohm eseguì spesso l’op. 17 in concerto insieme con Brahms.

Musica di sua maestà: Giovanni Ernesto di Sassonia-Weimar

Giovanni Ernesto di Sassonia-Weimar (1696 - 1º agosto 1715): Concerto in sol maggiore per violino e orchestra. Thüringer Bach Collegium.

  1. Allegro assai
  2. Adagio
  3. Presto e staccato

Lo stesso concerto nella trascrizione per organo eseguita da Johann Sebastian Bach (BWV 592). Ton Koopman all’organo Schnitger della Martinikerk in Groninga.

  1. (Allegro)
  2. Grave [3:18]
  3. Presto [5:10]

BWV 592

Oboe uno due tre

Antonio Vivaldi (1678 - 28 luglio 1741): Concerto in fa maggiore per oboe, archi e continuo RV 457. Ensemble Silente Venti!; Simone Toni, oboe e direzione.

  1. Allegro non molto
  2. Andante [3:52]
  3. Allegro molto [6:24]

Johann Sebastian Bach (1685 - 28 luglio 1750): Concerto in fa maggiore per oboe, archi e continuo BWV 1053R. Café Zimmermann.

  1. Allegro
  2. Siciliano [7:05]
  3. Allegro [11:52]

La partitura originale è perduta: il concerto è stato ricostruito sulla base delle cantate Gott soll allein mein Herze haben BWV 169 (il I e il II movimento del concerto corrispondono alla I e alla V parte della cantata) e Ich geh’ und suche mit Verlangen BWV 49 (l’ultimo movimento del concerto corrisponde alla I parte della cantata).


Giuseppe Sarti (1729 - 28 luglio 1802): Sonata n. 4 in sol maggiore per oboe e continuo. Giuseppe Piccinino, oboe; Roberto Cognazzo, clavicembalo.

  1. Andante
  2. Grave [1:53]
  3. Giga [4:19]

RV 580 & BWV 1065

Antonio Vivaldi (1678 - 1741): Concerto in si minore per quattro violini, violoncello, archi e basso continuo op. 3 (L’estro armonico, 1711) n. 10, RV 580. Il Giardino Armonico, dir. Giovanni Antonini.

  1. Allegro
  2. Largo [3:35]
  3. Larghetto – Adagio – Largo – Allegro [4:32]

RV 580


Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Concerto in la minore per 4 clavicembali e archi BWV 1065 (c1730), trascrizione del Concerto RV 580 di Vivaldi, trasposto un tono sotto. Versione per 4 pianoforti e archi, con interpreti di grande rilievo: Martha Argerich, Evgenij Kisin, James Levine e Michail Pletnëv ai pianoforti; l’orchestra d’archi è costituita da Renaud Capuçon, Sarah Chang, Ilja Gringol’c, Gidon Kremer, Vadim Repin, Dmitrij Sitkoveckij, Christian Tetzlaff e Nikolaj Znaider, violini; Jurij Bašmet e Nobuko Imai, viole; Mischa Maisky e Boris Pergamenščikov, violoncelli; Patrick de Los Santos, contrabbasso. Registrato a Verbier, Canton Vallese, il 22 luglio 2002.

  1. (Allegro) [0:50]
  2. Adagio [4:56]
  3. Allegro [8:35]

Semitono fluttuante

Jean Françaix (23 maggio 1912 - 1997): Quasi improvvisando per ensemble di fiati (1978). Bläser Ensemble Mainz, dir. Klaus Rainer Schöll.

«Il direttore d’orchestra berlinese Heinz Zeebe mi aveva canticchiato Beliner Luft. Rientrato a Parigi, vorrei cantare il famoso refrain a mia moglie, ma non c’è verso di riportarlo alla mia mente! Ricordo solo che s’inizia con un semitono fluttuante. Nel corso della ricerca, approdo a una sinfonia di Beethoven, al Clavicembalo ben temperato di Bach (dopo una incursione in Per Elisa), all’Invitation à la valse di Weber, poi a una polacca di Chopin. Infine, in un trionfante crescendo, riesco a ritrovare la melodia di Paul Lincke, impreziosita da un ritmo di rumba cui si aggrappa in extremis il soggetto di una fuga bachiana, usato come controsoggetto. Ma questo interesserà solo agli iniziati…» (Jean Françaix)

Berliner Luft

Weimar, 20 maggio 1714

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten, cantata BWV 172 per la Pentecoste. The Bach Ensemble, dir. Joshua Rifkin.

  1. Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten, coro
  2. Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, recitativo [3:56]
  3. Heiligste Dreieinigkeit, aria [4:51]
  4. O Seelenparadies, aria [7:18]
  5. Komm, laß mich nicht länger warten, duetto [12:17]
  6. Von Gott kömmt mir ein Freudenschein, corale [16:28]
  7. Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten (ripetizione del n. 1) [17:57]
BWV 172 Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten
testo 1, 3-5. Salomo Franck (probabilmente)
2. Giovanni 14/23
6. Philipp Nicolai: Wie schön leuchtet der Morgenstern, 4ª strofe
liturgia am ersten Pfingstfesttag (I giorno di Pentecoste)
 Epistola: Atti 2/1-13
 Vangelo: Giovanni 14/23-31, Gesù promette lo Spirito Santo
1ª esecuzione 1ª versione: Weimar, 20 maggio 1714
2ª versione: Lipsia, 13 maggio 1731
organico 1ª versione: SATB soli, coro SATB; tromba I, II e III, timpani, flauto traverso, oboe, oboe d’amore, violino I e II, viola I e II, fagotto, continuo
2ª versione: SATB soli, coro SATB; tromba I, II e III, timpani, oboe, organo obbligato, violino I e II, viola I e II, violoncello obbligato, fagotto, continuo
1ª edizione 1ª versione: J. S. Bach: Neue Ausgabe sämtlicher Werke (NBA), Kassel &c. 1959
2ª versione: J. S. Bachs Werke (BGA), Lipsia 1888
1. Coro
tromba I-III, timpani, violino I-II,
viola I-II, fagotto, continuo
Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten!
O seligste Zeiten!
Gott will sich die Seelen zu Tempeln bereiten.
Risonate, canti, vibrate, corde!
O tempi beati!
Dio prepara le nostre anime affinché siano il Suo tempio.
2. Recitativo (B)
continuo
Wer mich liebet, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Chi mi ama osserverà la mia parola; e il Padre mio l’amerà, e noi verremo a Lui e presso di Lui avremo la nostra dimora.
3. Aria (B)
tromba I-III, timpani,
fagotto, continuo
Heiligste Dreieinigkeit,
Großer Gott der Ehren,
Komm doch, in der Gnadenzeit
Bei uns einzukehren,
Komm doch in die Herzenshütten,
Sind sie gleich gering und klein,
Komm und lass dich doch erbitten,
Komm und ziehe bei uns ein!
Santissima Trinità,
gran Dio di gloria,
vieni, nel tempo della grazia
volgiti a noi,
entra nello scrigno dei nostri cuori,
benché sia piccolo e angusto,
vieni e lascia che ti preghiamo,
vieni ed entra in noi!
4. Aria (T)
violino I-II e viola I-II all’unisono,
continuo
O Seelenparadies,
Das Gottes Geist durchwehet,
Der bei der Schöpfung blies,
Der Geist, der nie vergehet;
Auf, auf, bereite dich,
Der Tröster nahet sich.
O paradiso dell’anima,
dove aleggia lo Spirito che Dio
soffiò alla creazione,
lo Spirito che mai passerà;
su, su, prepàrati,
il Consolatore si avvicina.
5. Duetto (SA)
violino, violoncello obbligato,
organo obbligato
Sopran (Seele) – Komm, lass mich nicht länger warten,
 Komm, du sanfter Himmelswind,
 Wehe durch den Herzensgarten!
Alt (Heiliger Geist) – Ich erquicke dich, mein Kind.
Sopran – Liebste Liebe, die so süße,
 Aller Wollust Überfluss,
 Ich vergeh, wenn ich dich misse.
Alt – Nimm von mir den Gnadenkuss.
Sopran – Sei im Glauben mir willkommen,
 Höchste Liebe, komm herein!
 Du hast mir das Herz genommen.
Alt – Ich bin dein, und du bist mein!
Soprano (l’Anima) – Vieni, non farmi attendere oltre,
 vieni, dolce vento del cielo,
 soffia nel giardino del mio cuore!
Contralto (lo Spirito Santo) – Ti darò nuova vita, piccola mia.
Soprano – Carissimo amore, che sei così dolce,
 fonte inesauribile di ogni delizia,
 senza te morirei.
Contralto – Ricevi da me il bacio della grazia.
Soprano – Sii il benvenuto nella fede,
 amore supremo, entra in me!
 Tu mi hai preso il cuore.
Contralto – Io sono tuo e tu sei mia!
6. Corale
violino I-II, viola I-II,
fagotto, continuo
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,
wenn du mit deinen Äugelein
mich freundlich tust anblicken.
O Herr Jesu, mein trautes Gut,
dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut
mich innerlich erquicken!
Nimm mich
freundlich
in dein’ Arme,
daß ich warme
werd’ von Gnaden!
Auf dein Wort komm’ ich geladen.
Da Dio giunge a me una luce di gioia,
quando il Tuo sguardo benigno
si volge a me con amicizia.
O Signore Gesù, mio bene supremo,
la Tua parola, il Tuo spirito, il Tuo corpo e il Tuo sangue
mi rinnovano interiormente.
Accoglimi
come un amico
nelle tue braccia,
riscaldami
con la tua grazia!
Sono stato invitato dalla tua parola.

La 1ª versione si conclude con la ripetizione del Coro iniziale.